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2006: Portrait Augusta und Frederick von Wales

Portrait Augusta und Frederick von Wales im Schloss Friedenstein
Portrait Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg
Portrait Friedrich Ludwig, englisch Frederick Louis von Hannover

Im Schloss Friedenstein hat die Berliner Restauratorin Sieglinde Timm zwei wertvoller

Gemälde öffentlich restauriert.

 

Bei Ihnen handelt es sich um die Bildnisse des Prince of Wales Friedrich Ludwig ("Frederick") und von Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg, aus deren Ehe Georg III., der König von

Großbritannien hervorging.

Einst hingen die Bilder der beiden Liebenden in den Räumen des Schlosses Friedenstein. Doch der Zahn der Zeit nagte an ihnen. Die Farben des Kleides blätterten, die Augen trübten sich und der einst glänzende Rahmen verblasste. Die Bilder verschwanden im Depot. Im Jahre 2007 wird die Stiftung Schloss Friedenstein den englischen Landschaftsgarten in den Mittelpunkt einer großen Ausstellung rücken. Zwei Menschen dürfen in dieser Ausstellung nicht fehlen. Das ist die Frau, der Gotha diesen einzigartigen Park zu verdanken hat, nämlich Prinzessin Augusta und deren Gemahl Prinz Frederick. Doch bevor beide gezeigt werden können ist es noch ein weiter Weg. Deshalb hat sich die KULTURSTIFTUNG GOTHAgerade in diesem Jahr der beiden wertvollen Gemälde angenommen.

Die Wurzeln des englischen Königshauses liegen in Gotha. Der englische Thronfolger verliebte sich in die Gothaer Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha, die er am 27. April 1736 in London heiratete. Georg Friedrich Händel soll zu diesem Anlass seine Wassermusik komponiert haben. Augusta wurde die Mutter des ersten englischen Königs, der auch in England geboren war, denn ihr gemeinsamer Sohn Georg III. erblickte am 4. Juni 1737 das Licht der Welt.

Fünf Jahre nach ihrer Trauung gab das walisische Prinzenpaar bei dem berühmten Hofmaler Jos. Highmore die Anfertigung von zwei lebensgroßen Portraits in Auftrag. Die Bilder wurden in zweifacher Ausfertigung (dat. 1741) gemalt. Die erste Ausfertigung bekamen die Elternder Prinzessin auf dem Gothaer Schloss Friedenstein geschenkt. Die zweite Anfertigung bekam das englische Königshaus

Der frühe Tod von Prinz Frederick verhinderte, dass er selbst den englischen Thron besteigen konnte. Seine Witwe widmete sich nun völlig ihren Kindern, der Pflege der verwandtschaftlichen Beziehungen nach Gotha und der englischen Gartenkunst.

 

Sie inspirierte ihren Neffen den Gothaer Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg bei einem Besuch in England wo er den Park in Kew gesehen hatte. Daraufhin entstand in Gotha der erste englische Landschaftspark auf dem Kontinent. Ein Park, den man noch heute in neu erwachsender Schönheit erleben kann.


Höhe der Fördersumme: 15.000,00 Euro