2017: Glocken für Sankt Margarethen
Gothas kirchliches Wahrzeichen ist sicherlich die Margarethenkirche am Neumarkt. Im 15. Jahrhundert erbaut, war ihr Bau so wertvoll, dass bereits 1516 kein Geld mehr vorhanden war. Da kamen die Bürger auf die Idee ein "Martyrspiel" aufzuführen und mit der Aufführung von "Hölle-Erde-Himmel" Geld zu sammeln, um die Kirche fertigzustellen.
Dieses Projekt gelang, die Kirche wurde fertig und ist seither beliebter Anlaufpunkt für Einheimische und Touristen.
Im 17. Jahrhundert erklärte Herzog Ernst der Fromme die Kirche zur Grablege seines Geschlechtes. Nicht alle Mitglieder sind hier beerdigt, doch neben dem frommen Her-zog und seiner Frau fand auch die berühmte Luise Dorothea im Jahre 1767 in der Kirche ihre letzte Ruhestätte.
Damit man Kirchen findet, haben sie nicht nur einen hohen Turm, sondern auch Glocken, die die Christen zum Gottesdienst rufen oder die Nachbarschaft über drohende Gefahren informieren. Sankt Margarethen hatte immer vier Glocken.
Durch den I. Weltkrieg wurden der Gothaer Kirche die Glocken geraubt. Später durch Stahlglocken ersetzt, war diesen eine Lebenserwartung von 60 Jahren beschieden, die nun schon 30 Jahre überschritten ist. Die Glocken klangen schon lange nicht mehr, sondern schäpperten.
Deshalb hat sich die Stadtkirchengemeinde entschieden vier Glocken neu zu gießen und einen Betrag von 190.000 € einzusetzen. Seit Monaten engagieren sich hunderte Bürger, um bis zum Reformationsjubiläum der Kirche wieder einen neuen Klang zu geben.
Die Kulturstiftung will dieses Projekt unterstützen und stellt 18.000 € für den Neuguss einer Glocke zur Verfügung.
Höhe der Fördersumme: 18,000,00 €