2020: Teller mit Gothaer Landschaftsmotiven
Nicht alle Teller im Schloss?
Sie kennen doch das populäre Sprichwort "Der oder ist es die? Die hat doch nicht alle Tassen im Schrank." Und gemeint ist damit doch meist der liebevolle Hinweis, dass etwas fehlt, egal wo.
In Gotha fehlt vieles und das wird besonders deutlich, wenn wir jetzt die Blicke auf dieSchicksalsjahre des 20. Jahrhunderts lenken. Wir denken 2019 an den Beginn desII. Weltkrieges vor 80 Jahren und sehen 2020 dem 75. Jahrestag der Befreiung des deutschen Volkes von der Hitlerdiktatur entgegen.
Der Völkermord des II. Weltkrieges war auch ein Kulturmord, der sich in den Kunstsammlungen des Schlosses Friedenstein deutlich wiederspiegelt. Kaum eine Kunstsammlung von Weltrang auf deutschem Boden ist so geplündert worden, wie die Schätze des Schlosses Friedenstein. In den Jahren des Krieges wurde ausgelagert und nicht alles kam zurück. In den letzten Tagen desInfernos wurde geplündert und vieles ging im In- und Ausland verloren. Nach dem Krieg wurde mitgenommen, um das Überleben zu bezahlen und schließlich wurde Kunst aus Gotha Beute, um die Zerstörung von Kunstwerken auf russischem Boden zu sühnen. Gotha weiß, was alles fehlt.
Dieses Wissen verdanken wir unseren Archivaren, Bibliothekaren und Museologen, die seit der Einrichtung der Kunstsammlungen im Jahr 1656 akribisch Buch geführt haben.
Zwei dicke Verlustkataloge sind sichtbare Belege. Auch das Geschenk der Bürger der Stadt
Gotha an den ältesten Sohn ihrer geliebten Prinzessin Luise (1800-1831) und dessen Braut
gehört seit Jahrzehnten zu diesen Verlusten.
Nun sind prächtige Teller mit Gothaer Landschaftsmotiven im Kunsthandel aufgetaucht und können für Gotha zurück erworben werden. Wir haben nicht alle Teller im Schrank, diese
einmaligen Pretiosen fehlen uns und wir vertrauen darauf, dass Ihre Spenden uns helfen
werden, diese Schätze weißen Goldes und farbenprächtiger Motive auf den Friedenstein zurück zu holen. Gotha auf dem richtigen Teller zu präsentieren.
Höhe der Fördersumme: 14.700 €